Die kleine Kompostfibel Das Gold des Gärtners: Komposterde Wenn wir uns bewusst machen, dass auf jedem Quadratmeter Garten durchschnittlich 4 kg Grünmaterial anfällt und wir auch an die Müll-Problematik denken, dann führt am Komposthaufen kein Weg vorbei! Zudem sorgt "der Bauch des Gartens" nicht nur für die Verdauung der Gartenabfälle, sondern recycelt sie zurnährstoffreichen Erde. Gerade im Herbst ist man über die "Recyclinganlage" froh. Denn dann fallen Unmengen an Laub, gehäckselte Äste, Rasenschnitt, krautige Abfälle, alte Erde aus Blumenkästen an, die er ohne zu murren schluckt. Doch auch der Komposthaufen liebt die Abwechslung: Er will die organischen Küchenabfälle. Dahinter verstecken sich rohe Gemüsereste, Kaffeesatz, Teefilter, zerdrückte Eierschalen - also alle die Dinge, die bei der Speisezubereitung anfallen. Auch geringe Mengen Citrus-Schalen dürfen auf den Kompost. Keine Eintrittskarten erhalten ... für den Kompost sogenannte Wurzelunkräuter wie Giersch, Quecken, Winden, kranke Pflanzenteile (Mehltau, Kohlhernie, Himbeerrutenkrankheiten usw.). Auch der Inhalt vom Staubsaugerbeutel hat bei der Humusproduktion ebenso wenig verloren wie die Streu unserer Stubentiger. Damit unser Komposthaufen nicht zum Treff für Mäuse und Ratten wird, dürfen keine Speisenreste - egal ob gekocht oder roh - auf den Kompost. Zudem haben auch hier weder Windeln noch bedrucktes Papier ihren richtigen Entsorgungsweg gefunden. Der richtige Platz Nicht jede Ecke im Garten ist für die "Recyclinganlage" geeignet. Unter schattenspendenden Baumkronen sind die Voraussetzungen ideal, denn Kompostmaterial möchte im Schatten verrotten. Da solche Plätze nicht in jedem Garten zur Verfügung stehen, haben die meisten Fertigkomposter Abdeckungen, so dass der Kompost vor direkter Sonne und zu viel Regen geschützt ist. Bummelstreik von Regenwurm & Co. Nichts ist für den Gärtner erfreulicher als das rasche Verrotten des Kompost-Materials. Dies hängt entscheidend von der Temperatur des Rottevorganges ab. Wenn die Kompostmiete so richtig entfacht ist, steigen die "Betriebstemperaturen" bis auf 70°C an. Dafür sorgt ein emsiges Millionenheer von winzigen Mikroorganismen. Sobald sich die Temperatur auf 20 bis 30°C eingependelt hat, beginnen Regenwurm & Co. mit ihrer Arbeit. Da die Regenwürmer auch über den Herbst hinaus aktiv bleiben, ist es nicht sinnvoll, halbfertigen Kompost in der kalten Jahreszeit umzusetzen. Das wird zwar häufig gemacht, doch richtig ist es nicht. Der Grund liegt auf der Hand: Durch das Umsetzen sinkt die Betriebstemperatur des Kompostes stark ab. Die noch bleibenden und für Regenwürmer optimalen Grade werden unterschritten. Die Folge davon ist der "Bummelstreik" der Regenwürmer - die Humusproduktion wird verzögert. Wintermantel für Komposthaufen Schützen Sie ihren Kompost vor Frost! Mit mehreren Lagen Kartoffelkraut oder einer dicken Erdschicht können Sie die gute Arbeitslaune von Bakterien und Regenwürmern auch während der kalten Jahreszeit fördern.